Lady on a Train - Eine fesselnde Reise mit einer voyeuristischen Beobachterin und einem vermeintlichen Mord!
Alfred Hitchcocks Film “Lady on a Train” aus dem Jahr 1945 ist ein spannender Thriller, der sich auf die Beobachtungen einer jungen Frau konzentriert. Während sie aufgrund eines gebrochenen Beines zu Hause bleiben muss, beobachtet sie heimlich das Geschehen in der Wohnung gegenüber. Dort glaubt sie, einen Mord mit eigenen Augen gesehen zu haben, was sie in eine gefährliche Situation hineinzieht.
Der Film erzählt die Geschichte von Priscilla Lane als Peggy Cummings, einer jungen Frau, die sich nach einem Unfall in ihrer Wohnung mit einem gebrochenen Bein aufhalten muss. Aus Langeweile beobachtet sie durch das Fernglas das Leben der Nachbarn und wird dabei Zeugin eines vermeintlichen Mordes. Der Verdächtige: Der charmante Alexander Yardley (gespielt von Allan Lane), ein mysteriöser Mann, der im Apartment gegenüber wohnt. Peggy versucht, die Polizei zu überzeugen, doch ihre Geschichte wird nicht ernst genommen.
Die Handlung folgt Pegys verzweifelten Versuchen, den Mord aufzudecken und ihren eigenen Tod zu verhindern. Während sie sich tiefer in die Angelegenheit hineinzieht, gerät sie in Lebensgefahr und muss sich mit der Frage auseinandersetzen: Wer kann sie wirklich vertrauen?
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Hauptdarsteller:
- Priscilla Lane als Peggy Cummings
- Allan Lane als Alexander Yardley
- Deanna Durbin als Ann Meredith
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Regisseur:
Norman Panama
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Drehbuch:
Alfred Hitchcock,
Sidney Sheldon
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Produktionsfirma:
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Universal Pictures
Hitchcock, bekannt für seine meisterhafte Inszenierung von Suspense und psychological thriller, nutzte in “Lady on a Train” die Perspektive einer voyeuristischen Beobachterin. Peggy Cummings wird zur Zeugin eines vermeintlichen Verbrechens, welches sie aufgrund ihrer passiven Position zunächst nicht beeinflussen kann. Doch diese Passivität wandelt sich schnell in Aktivismus um, als Peggy beschließt, den Fall selbst zu lösen.
Die visuelle Gestaltung des Films spielt eine wichtige Rolle bei der Hervorhebung von Pegys Isolation und ihrer zunehmenden Paranoia. Die engen Einstellungen auf Peggy im Fensterrahmen unterstreichen ihre Gefangenschaft durch den gebrochenen Fuß und die Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit. Die Kamerafahrten durch die Straßen New Yorks verdeutlichen den Kontrast zwischen der belebten Außenwelt und der klaustrophobischen Atmosphäre in Pegys Wohnung.
“Lady on a Train” unterscheidet sich von anderen Hitchcock-Filmen, da er die
klassische “Hitchcock blonde” durch eine eher zurückhaltende Figur ersetzt. Peggy Cummings ist keine Femme fatale, sondern eine durchschnittliche junge Frau, die in eine außergewöhnliche Situation gerät. Diese Entscheidung verdeutlicht Hitchcocks Interesse an der Darstellung von Alltagsmenschen, die mit unvorhersehbaren Ereignissen konfrontiert werden.
Der Film endet mit einem spannenden Showdown, bei dem Peggy ihre Theorie bestätigt und den wahren Täter entlarvt. Doch die Auflösung bleibt nicht ohne Ambivalenz.
Hitchcock lässt Raum für Interpretationen und stellt die Frage nach der Zuverlässigkeit von Augenzeugenberichten in Zweifel. “Lady on a Train” ist ein bemerkenswerter Beitrag zum Genre des Thrillers, der durch seine intelligente Handlung, seine atmosphärische visuelle Gestaltung und seinen innovativen Blickwinkel auf den voyeuristischen Akt besticht.
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| Länge | 87 Minuten | | Genre | Thriller |
| Musik | Frank Skinner |
| Drehorte | New York City, USA |
Obwohl “Lady on a Train” vielleicht nicht zu den bekanntesten Hitchcock-Filmen gehört, ist er dennoch ein interessantes Werk für Filmliebhaber. Der Film bietet eine spannende Reise durch die Straßen New Yorks und in die Tiefen der menschlichen Psyche - mit einer Prise Humor und einer gehörigen Portion Suspense.